„Bayerns gesellschaftliches Leben zeichnet sich aus durch ein hohes Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger für Mitmenschen, Kulturgut und Umweltbewusstsein! Mit ihrem Einsatz füreinander sind es die Menschen vor Ort, die unsere soziale und kulturelle Infrastruktur bewahren und pflegen. Seit 50 Jahren unterstützt die Bayerische Landesstiftung Einzelpersonen und Institutionen, die sich aktiv in besonderer Weise für unsere Gesellschaft und das Miteinander einbringen“, so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Übergabe der Kultur-, Sozial- und Umweltpreise 2023 der Bayerischen Landesstiftung am Dienstag, den 28.11.2023 in München. Die „Inklusionsgarde“ der Karnevalsgesellschaft Narragonia Regensburg 1848 e.V. wurde mit dem Sozialpreis 2023 der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet, welcher mit 10.000 Euro dotiert ist. Herr Füracker übergab die Urkunden an die Preisträgerinnen und Preisträger in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder.
„Was alle unsere Prämierten eint: Mit viel Herzblut, großer Ausdauer und Enthusiasmus setzen sie sich für unsere Mitmenschen und wunderbare Heimat Bayern ein und bereichern dadurch unsere Gesellschaft nachhaltig. Dies verdient unsere höchste Anerkennung und lädt zum Nacheifern ein. Die Preise der Bayerischen Landesstiftung – je Kategorie mit 30.000 Euro dotiert, verteilt auf jeweils drei Prämierte – sind nicht nur eine Bestätigung für das eigene Handeln der Preisträgerinnen und Preisträger, sondern auch eine Anerkennung der Öffentlichkeit für die geleistete Arbeit. Sie sollen auch ein Ansporn für alle sein, unseren sozialen und kulturellen Zusammenhalt in Bayern nachhaltig zu schützen und zu bewahren“, erläutert Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei dem feierlichen Festakt im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei in München.
Die Bewerbung der Regensburger Garde für den Sozialpreis hatte die CSU-Stadtratsfraktion um Bezirks- und Stadträtin Bernadette Dechant und Stadträtin Ariane Weckerle angeregt. „Unsere Gesellschaft braucht mehr Inklusion. Hier erleben wir ein leuchtendes Beispiel dafür, wie diese mit viel ehrenamtlichem Engagement und Hingabe gelingen kann“, betonte Dechant. „Es begeistert mich jedes Mal, die Leidenschaft und Hingabe der jungen Tänzerinnen und Tänzer zu erleben. Barrieren werden durch viel Freude und künstlerischen Ausdruck überwunden. Das ist gelebte Inklusion“, ergänzte Weckerle. „Die Idee einer Inklusionsgarde ist in Bayern einzigartig und sogar einzigartig in ganz Deutschland. Unsere Karnevalsgesellschaft bindet somit Menschen mit Beeinträchtigung aktiv in unser Vereinsleben ein“, berichtet Verena Feurer-Jaugstetter, Trainerin der Inklusionsgarde. In der Inklusionsgarde trainieren Tänzerinnen und Tänzer mit und ohne Behinderung im Alter von 5 bis 28 Jahren einmal wöchentlich zusammen am Bischof-Wittmann-Zentrum.
Sechs Trainerinnen, drei Betreuerinnen und ein Manager bieten den jungen Sportlerinnen und Sportlern die Möglichkeit, sich tänzerisch auszudrücken. „Der Erfolg ist beachtlich. Gemeinsam über sich hinauszuwachsen, in einer Gruppe tänzerisch etwas leisten zu dürfen, Teil eines Vereins zu sein, das gibt Sicherheit und Selbstvertrauen, macht glücklich und schafft Akzeptanz“, sagte Erich Lichtl, Präsident der Narragonia Regensburg. „Ohne den Einsatz der ehrenamtlichen Trainerinnen und Betreuerinnen wäre ein derartiges Projekt nicht möglich“, stellt Herr Füracker bei der Übergabe der Urkunde fest.